Ein Jahr, das so viele Herausforderungen zu bieten hatte, hat einen kleinen Rückblick verdient.
Nicht nur Corona, Lockdown und alles, was damit zusammenhing (weniger Kontakte und Veranstaltungen, der geplante Urlaub musste abgesagt bzw. aufs Ungewisse verschoben werden) war und ist eine große Belastung.
Auch persönlich gab es eine Menge, das mich aus der Bahn werfen wollte. Eine Polyarthritis hat mich so sehr geplagt, dass viele körperliche Betätigungen zu einem echten Problem wurden. Zwei Schafe waren so krank, dass ich Angst hatte, sie zu verlieren.
Aber, frei nach dem Motto von Monty Pythons "Brian": Always look on the bright side of life....
Es gab immer auch Positives in all dem, was passiert ist.
Angefangen mit dem letzten Foto für dieses Jahr ein Blick auf die schönen Besonderheiten:
...übrigens ein eher seltener Anblick: es ist immer noch grünes Gras da. Völlig untypisch für diese Jahreszeit, fressen die Schafe kaum Heu.
Mir geht es inzwischen wieder so viel besser, dass ich den Schafe im Herbst selbst die Klauen schneiden konnte.
Daphne und Eline geht es wieder so gut, dass sie immer noch da sind und genüsslich fressen. Eline hat sogar inzwischen ordentlich zugelegt
Der Lockdown im Frühjahr, Homeoffice und Ferien haben dazu geführt, dass ich die Geburten der Lämmer fast live miterlebt habe.
Lambert und Leopold haben den Anfang gemacht:
Guste und "Glücksfall" Lucky kamen hinterher.
Hier ist Lucky gerade 8 Tage alt:
Ich hatte dank Kontaktbeschränkungen viel Zeit, um mich um Flaschenlamm Guste zu kümmern. Sie ist prächtig gediehen
Im Juni war Schafe scheren angesagt. Das ging problemlos mit Abstand zum Menschen
..und ich habe zusätzlich zu meiner eigenen noch jede Menge Wolle geschenkt bekommen, mit der ich über den Winter gut beschäftigt bin.
Im Sommer kamen Igel im Schafstall zu Besuch
...die Igelmutter und ihre Kinder waren ein faszinierendes Erlebnis. Und wenn mich nicht alles täuscht, überwintert mindestens einer von ihnen im Stall
Im August kam Barbie zu uns. Sie ist inzwischen die beste Freundin von Guste und ist so ein lustiges und zahmes Schäfchen, dass es mich jede Sorge vergessen lässt.
Und... last but not least und völlig unerwartet: unser erstes eigenes Bocklamm, Daphnes Sohn Lucky, ist ein prima Kerl, wurde gekört und ist im Deckeinsatz.
Auf dass es im nächsten Jahr ein paar fantastische Nachkommen von ihm geben möge
In dem Sinne: kommt gut ins nächste Jahr, bleibt negativ, aber denkt positiv (auch, wenn's manchmal schwer fällt)
Always look on the bright side...
Montag, 28. Dezember 2020
Daphne mit Alpaka
Ich habe den stürmischen und völlig verregneten Sonntag gestern mal produktiv genutzt:
Vom letzten Jahr habe ich hier noch etwas gewaschene Wolle vom Alpaka.
Schon länger hatte ich die Idee, einmal auszuprobieren, was entsteht, wenn ich sie mit der Ouessant-Wolle vermische.
Eine schöne Portion gewaschene, aber bislang unkardierte Wolle von Daphne aus dem letzten Jahr hatte ich auch noch.
Also nix wie los und beides mal zusammen durch die Kardiermaschine gedreht:
..und entstanden ist ein absolut flauschiges und kuscheliges Vlies.
Ich musste natürlich auch sofort ausprobieren, wie es sich spinnen lässt... so warme Hände hatte ich beim Spinnen noch nie
Und es sieht auch noch schön aus, finde ich:
Vom letzten Jahr habe ich hier noch etwas gewaschene Wolle vom Alpaka.
Schon länger hatte ich die Idee, einmal auszuprobieren, was entsteht, wenn ich sie mit der Ouessant-Wolle vermische.
Eine schöne Portion gewaschene, aber bislang unkardierte Wolle von Daphne aus dem letzten Jahr hatte ich auch noch.
Also nix wie los und beides mal zusammen durch die Kardiermaschine gedreht:
..und entstanden ist ein absolut flauschiges und kuscheliges Vlies.
Ich musste natürlich auch sofort ausprobieren, wie es sich spinnen lässt... so warme Hände hatte ich beim Spinnen noch nie
Und es sieht auch noch schön aus, finde ich:
Mittwoch, 23. Dezember 2020
Season's Greetings
Ein besonderes Jahr geht zu Ende... und Weihnachten wird in diesem Jahr auf jeden Fall irgendwie anders sein.
Ein Grund mehr, sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Dinge im Leben.
Für mich bedeutet das auch, zur Ruhe zu kommen, Zeit an meinem Spinnrad zu verbringen, die Gedanken einfach laufen lassen, während ein neues Garn entsteht.
Schafe im Schnee gab es hier in diesem Jahr noch nicht - deshalb mussten zwei meiner Handpuppen für die Weihnachtsgrüße herhalten:
Meena und Bobo, das schwarze Schaf
Allen Leser*innen des Blogs wünsche ich schöne und gemütliche Feiertage - mit allem, was euch angenehm ist.
Lasst euch nicht unterkriegen und tragt alles, was da noch kommen mag, auch mit einer Portion Humor - dann lässt es sich leichter aushalten...
Ein Grund mehr, sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Dinge im Leben.
Für mich bedeutet das auch, zur Ruhe zu kommen, Zeit an meinem Spinnrad zu verbringen, die Gedanken einfach laufen lassen, während ein neues Garn entsteht.
Schafe im Schnee gab es hier in diesem Jahr noch nicht - deshalb mussten zwei meiner Handpuppen für die Weihnachtsgrüße herhalten:
Meena und Bobo, das schwarze Schaf
Allen Leser*innen des Blogs wünsche ich schöne und gemütliche Feiertage - mit allem, was euch angenehm ist.
Lasst euch nicht unterkriegen und tragt alles, was da noch kommen mag, auch mit einer Portion Humor - dann lässt es sich leichter aushalten...
Sonntag, 20. Dezember 2020
Weiße Weihnacht
Heute hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis:
Normalerweise gehört es zu meinem Tagesrhythmus, am Nachmittag in die Wiese zu gehen und nach den Schafen zu schauen. Heute war ich aber etwas beunruhigt, weil ich Daphne noch nicht gesehen hatte.
Sie macht mir ja immer etwas Sorgen; nicht nur, weil sie alt ist. Auch, weil sie zwar die schwere Krankheit im Sommer überstanden hat, aber immer noch nicht total fit wirkt und auch noch nicht besonders viel zugelegt hat.
Also war ich heute Morgen schon mal draußen nach dem rechten sehen. Alles in bester Ordnung, zum Glück - als ich kam, schaute Daphne aus dem Stall, nachdem sie meine Stimme gehört hat. Schüttelte sich einmal kräftig und kam dann raus, um nach ihrer Extra-Portion Kraftfutter zu fragen. Nachdem sie die bekommen hat, ist sie mir erst mal nicht von der Seite gewichen. Eigentlich ist sie ziemlich verfressen, und da sie im Moment ohnehin etwas mehr auf den Rippen gebrauchen kann, hat sie also noch etwas mehr bekommen.
Und dann hat sie mir eine große Freude gemacht: ich durfte ihr vorsichtig die Bäckchen kraulen
Das lässt sie sich sonst nie gefallen; seit ich sie kenne, lässt sie sich überhaupt nicht gern anfassen.
Auf dem Rückweg, ich war schon auf der anderen Seite des Zauns, durfte ich ihr nochmal den Kopf kraulen.
Was für ein schönes weißes Weihnachtsgeschenk
Samstag, 19. Dezember 2020
Wollkatze mit Eigensinn
Gestern musste ich über meine alte Shiva mal wieder ziemlich schmunzeln... dass sie mit zunehmendem Alter immer mehr Eigenarten entwickelt, ist ja klar.. aber was ihr Verhältnis zur Wolle betrifft, ist sie manchmal echt ein bisschen verrückt
Da ich den Eindruck hatte, dass ihr das selbst gefilzte Katzenbett nicht so richtig gut gefällt (nach einer halben Stunde verlässt sie es oft wieder und legt sich auf das Alpakakissen auf dem Sofa), dacht ich mir -ok, wenn ihr Alpaka besser gefällt, kein Problem. Also habe ich ihr einen kleinen Kissenbezug mit Alpakawolle gefüllt. Als ich es ihr gezeigt habe, meinte sie... hm.. nöö... hier blieb ich jetzt mal nicht. Und auf dem Weg über die Fensterbank zurück auf den Boden kam sie an dem Tisch vorbei, auf dem ich meine Wollstränge abgelegt hatte, die ich noch zum Knäuel wickeln möchte.
War ja klar:
da liegt es sich womöglich prima, erstmal testen...
also hat sie die Wollstränge mal kurz plattgelegen
In den letzten Tagen hält sie mich am liebsten vom Spinnen ab - sie wirft sich unter's Spinnrad und freut sich, so dass ich Sorge habe, dass ihre Füße unter das Pedal geraten. Zum Glück macht sie das nicht immer nur, wenn ich gerade am Spinnrad sitze:
Außerdem musste sie natürlich auch untersuchen, ob die Wolle vom Jakobschaf, die ich gerade verspinne, überhaupt die richtige Qualität hat:
hmm... ja, könnte sein. Mal gucken ob keiner guckt
Da ich den Eindruck hatte, dass ihr das selbst gefilzte Katzenbett nicht so richtig gut gefällt (nach einer halben Stunde verlässt sie es oft wieder und legt sich auf das Alpakakissen auf dem Sofa), dacht ich mir -ok, wenn ihr Alpaka besser gefällt, kein Problem. Also habe ich ihr einen kleinen Kissenbezug mit Alpakawolle gefüllt. Als ich es ihr gezeigt habe, meinte sie... hm.. nöö... hier blieb ich jetzt mal nicht. Und auf dem Weg über die Fensterbank zurück auf den Boden kam sie an dem Tisch vorbei, auf dem ich meine Wollstränge abgelegt hatte, die ich noch zum Knäuel wickeln möchte.
War ja klar:
da liegt es sich womöglich prima, erstmal testen...
also hat sie die Wollstränge mal kurz plattgelegen
In den letzten Tagen hält sie mich am liebsten vom Spinnen ab - sie wirft sich unter's Spinnrad und freut sich, so dass ich Sorge habe, dass ihre Füße unter das Pedal geraten. Zum Glück macht sie das nicht immer nur, wenn ich gerade am Spinnrad sitze:
Außerdem musste sie natürlich auch untersuchen, ob die Wolle vom Jakobschaf, die ich gerade verspinne, überhaupt die richtige Qualität hat:
hmm... ja, könnte sein. Mal gucken ob keiner guckt
Samstag, 12. Dezember 2020
Hinter Schloss und Riegel...
Gestern Abend vor dem Schlafengehen dachte ich doch glatt, ich hätte ne Kuh in unserem Garten gehört... kann ja gar nicht sein, überlegte ich. Zur Sicherheit habe ich aber trotzdem noch mal in den Garten geschaut... nichts zu sehen. Also war's wohl Einbildung..
Heute Morgen, als ich aus dem Fenster geschaut habe, fiel mir dann auf, dass in unserem Garten so einiges nicht mehr an seinem Platz stand.. ein großer Blumentopf lag auf der Seite, der alte Pflug war umgefallen. Komisch, dachte ich, da muss ja was Großes durchgelaufen sein, wenn der Blumentopf umfällt. Auch der Gemüsegarten sah nicht mehr ganz unberührt aus...
Als ich meinen Blick dann weiter schweifen ließ, habe ich die Übeltäter entdeckt: die Dexter-Rinder unseres Nachbarn waren irgendwie freigekommen und grasten gemütlich in seinem Garten.
Flugs haben wir den Nachbarn aus dem Bett geholt und die Rinder wieder zurück in ihre Weide getrieben. Wer die Rinder frei gelassen hat, ist nicht ganz klar... ob sie gestern Abend gelernt haben, wie man ein Tor öffnet...?
Jedenfalls war mir das alles nicht so ganz geheuer. So habe ich dann heute beschlossen, die Tore der Schafe mit einem Schloss zu versehen.
Sicher ist sicher...
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