Heute hatte ich ein ganz besonderes Erlebnis:
Normalerweise gehört es zu meinem Tagesrhythmus, am Nachmittag in die Wiese zu gehen und nach den Schafen zu schauen. Heute war ich aber etwas beunruhigt, weil ich Daphne noch nicht gesehen hatte.
Sie macht mir ja immer etwas Sorgen; nicht nur, weil sie alt ist. Auch, weil sie zwar die schwere Krankheit im Sommer überstanden hat, aber immer noch nicht total fit wirkt und auch noch nicht besonders viel zugelegt hat.
Also war ich heute Morgen schon mal draußen nach dem rechten sehen. Alles in bester Ordnung, zum Glück - als ich kam, schaute Daphne aus dem Stall, nachdem sie meine Stimme gehört hat. Schüttelte sich einmal kräftig und kam dann raus, um nach ihrer Extra-Portion Kraftfutter zu fragen. Nachdem sie die bekommen hat, ist sie mir erst mal nicht von der Seite gewichen. Eigentlich ist sie ziemlich verfressen, und da sie im Moment ohnehin etwas mehr auf den Rippen gebrauchen kann, hat sie also noch etwas mehr bekommen.
Und dann hat sie mir eine große Freude gemacht: ich durfte ihr vorsichtig die Bäckchen kraulen
Das lässt sie sich sonst nie gefallen; seit ich sie kenne, lässt sie sich überhaupt nicht gern anfassen.
Auf dem Rückweg, ich war schon auf der anderen Seite des Zauns, durfte ich ihr nochmal den Kopf kraulen.
Was für ein schönes weißes Weihnachtsgeschenk